Philosophie

Was ist Philosophie ?

Während heute die Philosophie eine Einzelwissenschaft wie auch z.B. Mathematik, Physik, Chemie, Betriebswirtschaft, Medizin, Soziologie und viele andere ist, war sie im antiken Griechenland eine gesamtheitliche Beschreibung aller damaligen Wissensgebiete (wie Mathematik, Naturwissen, Medizin, Astronomie, Rechtswissen, Ethik). Philosophen waren daher „Universalgelehrte“ im Vergleich zu den heutigen „Fachspezialisten“. Diese „Universalgelehrten“ betonten stets die Einbettung alles Wissens in ein „allumfassendes Prinzip“

Eine allgemeingültige Begriffsdefinition der neuzeitlichen Philosophie lässt sich nicht finden. Häufig wird darunter die „Weltanschauung“ eines Menschen oder einer Menschengruppe verstanden. Auch Unternehmen geben sich gern eine „Unternehmensphilosophie“.

Ich möchte hier die Philosophie als einen Rahmen zur systematischen Ordnung menschlichen Wissens der heutigen Teilwissenschaften sehen. Sie mir soll zur Herstellung eines in sich schlüssigen, gesamtheitlichen Weltbilds unter Einbeziehung menschlicher Werte, Rechte und Pflichten dienen. Dabei soll (z.B.) die Logik ein Werkzeug sein — die Ethik die Rahmenbedingen setzen um schließlich zu einer Bewertung dessen zu kommen,

was man tun kann …. und dem was man tun sollte

Insbesondere bieten die Stoiker eine gewichtige Zahl von Aussagen dazu, wie man ein „gutes Leben“ führt. Diese Ansätze sind es auch heute noch (und wieder) Wert genauer betrachtet zu werden.

Wie kann die Philosophie zu Seelenruhe beitragen?

Die Philosophen der „Stoa“ legten großen Wert auf eine Ganzheitlichkeit ihres Weltbildes. Sie sahen in allen Naturerscheinungen und natürlichen Zusammenhängen ein gemeinsam waltendes, universelles Prinzip. Ein Hauptziel ihres Handels war das Streben nach Seelenruhe.

„Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe (Ataraxie) nach Weisheit strebt.“
(Zitat Wikipedia: „Stoa“)

In ihrem Streben nach Seelenruhe waren sich die „Stoiker“ mit den „Epikureer“ einig. Während sich jedoch die Epikureer (eine zweite große Denkschule im antiken Athen) jeglicher politischen Betätigung verweigerten, setzten die Stoiker diesem Standpunkt ein über den Stadtstaat weit hinausgreifendes, kosmopolitisches Bindungsbewusstsein gegenüber, in dem das individuelle Streben aufgehen und die Seele Ruhe finden sollte.
Zum Verständnis dieser abweichenden Standpunkte sei noch gesagt, dass sich die Stadt Athen zu dieser Zeit in schweren politischen Veränderungen durch das Vordringen der mazedonischen Könige Philipp den 2. und Alexander den Großen sowie auch nach Alexanders Tod durch Machtwirren befand. Die Gründer der Stoa (Zenon) aber auch Epikur lebten also in unruhigen Zeiten.

Da auch heute die Zeiten wieder unruhig sind möchte ich deshalb genauer betrachten, wie die Philosophen der Stoa (Zenon, Seneca, Marc Aurel, Epiktet) und Epikureer ihre Handlungsweise so einrichteten das sie ihr Ziel der Seelenruhe erreichten.