Wertekonflikte: katholische Ethik versus Wirtschaft

In den beiden päpstlichen Enzykliken und „Evangelii Gaudium“ aus dem Jahr 2013 „Fratelli Tutti“ aus dem Jahr 2020 bezieht Papst Franziskus eindeutig Stellung zum Wertesystem der katholischen Ethik. Er setzt sie in Bezug zur derzeit üblichen Praxis in der (neoliberalen) Marktwirtschaft. Ich habe zunächst diese beiden Enzykliken im Original gelesen und danach von der Software ChatGPT ein Zusammenfassung erstellen lassen. Mein Hinweis: Es lohnt sich, diese Enzyklikennicht nicht nur von ChatGPT zusammenfassen zu lassen, sondern auch zu lesen.
Voranstellen werde ich bei den nachstehenden Betrachtungen jeweils Originalzitate mit Bezug zum Thema Werte (Ethik) mit einigen Kommentaren von mir, um danach jeweils eine Zusammenfassung von ChatGPT unter Berücksichtigung der Werte aufzuführen.

Die Position des Papstes zur Marktwirtschaft in der Enzyklika Evangelii Gaudium

Vorab Originalzitate der Absätze 52, und 53 sowie 60. (Download der Enzyklika)

(Beginn Zitat)
Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung
53. Ebenso wie das Gebot „du sollst nicht töten“ eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“ sagen. Diese Wirtschaft tötet ( … ) Heute spielt sich alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren ab, wo der Mächtigere den Schwächeren zunichte macht. Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg. ( … )

54. In diesem Zusammenhang verteidigen einige noch die „Überlauf“-Theorien (trickle-down Theorie), die davon ausgehen, dass jedes vom freien Markt begünstigte Wirtschaftswachstum von sich aus eine größere Gleichheit und soziale Einbindung in der Welt hervorzurufen vermag. Diese Ansicht, die nie von den Fakten bestätigt wurde, drückt ein undifferenziertes, naives Vertrauen auf die Güte derer aus, die die wirtschaftliche Macht in Händen halten, wie auch auf die sakralisierten Mechanismen des herrschenden Wirtschaftssystems.“

60. Die Mechanismen der augenblicklichen Wirtschaft fördern eine Anheizung des Konsums, aber es stellt sich heraus, dass der zügellose Konsumismus, gepaart mit der sozialen Ungleichheit das soziale Gefüge doppelt schädigt. Auf diese Weise erzeugt die soziale Ungleichheit früher oder später eine Gewalt, die der Rüstungswettlauf nicht löst, noch jemals lösen wird. Er dient nur dem Versuch, diejenigen zu täuschen, die größere Sicherheit fordern, als wüssten wir nicht, dass Waffen und gewaltsame Unterdrückung, anstatt Lösungen herbeizuführen, neue und schlimmere Konflikte schaffen.
(Ende Zitat)

Mein Kommentar:
In Satz 53. schreibt Franziskus: „Diese Wirtschaft tötet.“ Das bedarf keinen weiteren Kommentars!
In Satz 54. stellt Franziskus die Trickle DownTheorie in Frage. Die Trickle-Down-Theorie beschreibt die Überzeugung, dass der Wohlstand der Reichsten einer Gesellschaft nach und nach durch Konsum und Investitionen in die unteren Schichten der Gesellschaft durchrieselt. Er hält das für eine unbewiesene, undifferenzierte und naive These.
Auch beklagt er, dass die Theorie“der unsichtbaren Hand des Marktes“ als Sakralisierung, nämlich als durch nichts infrage zu stellende, dem menschlichen Handeln entzogene Instanz kommuniziert wird. Durch diese Art der Kommunikation würden die gemachten Aussagen zu einem heiligenden Akt wie die Heiligsprechung oder wie eine Wallfahrt. So würde ihnen ein religiöser Sinn oder Zweck zugewiesen (Vergleiche: Sakralisierung bei Wikipedia).

Der Papst stellt meines Erachtens damit wichtige theoretischen Grundlagen des „wissenschaftlichen Ansatzes“ (und der darin angesprochenen Werte) zumindest in Frage oder lehnt sie gar ab. Er bedient sich „Ockhams Rasiermesser“ und trennt mystische Elemente von wissenschaftlichen Ansatz ab.

Insbesondere dort, wo er die Auswirkungen (Exzesse) einer ungebremsten Marktwirtschaft in der realen Praxis beschreibt, die eben in der Wirklichkeit ganz anders sind als in der Theorie dargestellt, kommt er zu klaren Aussagen bei den Themen Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde und Arbeitsrechte, Globale Solidarität und Verantwortung sowie Gier und Konsumgesellschaft.

ChatGPT fasst mit „Bezug auf das Thema Werte der Wirtschaft“ die Enzyklika Evangelii Gaudium wie folgt zusammen:

(Beginn ChatGPT)
„In der Enzyklika „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus werden verschiedene Aspekte des christlichen Glaubens und der sozialen Lehre der Kirche behandelt. Es werden auch Wertekonflikte im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Fragen angesprochen. Einige dieser Konflikte umfassen:
Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit: Die Enzyklika spricht die wachsende Ungleichheit an, die durch wirtschaftliche Systeme und Modelle verstärkt wird, die den Reichen und Mächtigen zugutekommen und gleichzeitig die Ärmsten vernachlässigen. Sie fordert dazu auf, die Ungleichheit zu bekämpfen und sich für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen einzusetzen.
Menschenwürde und Arbeitsrechte: Papst Franziskus betont die Würde jedes Einzelnen und ruft dazu auf, Arbeitsbedingungen zu verbessern, die Rechte von Arbeitnehmern zu stärken und Ausbeutung in verschiedenen Arbeitsbereichen zu bekämpfen.
Globale Solidarität und Verantwortung: Die Enzyklika spricht die Bedeutung von Solidarität zwischen den Nationen und die gemeinsame Verantwortung für das Wohl aller an. Sie betont, dass Wirtschaftsmodelle und Handelspraktiken, die rein auf Profit ausgerichtet sind, die Schwächsten der Gesellschaft vernachlässigen können.
Gier und Konsumgesellschaft: Papst Franziskus kritisiert eine Kultur des Konsums und der Gier, die den Wert des materiellen Besitzes über den des Mitgefühls und der Solidarität stellt. Er ruft zu einer Umkehr von einer materialistischen Einstellung auf und betont die Wichtigkeit des Dienens und Teilens.
Die potenziellen Wertekonflikte zwischen den in der Enzyklika vertretenen Werten und bestimmten Aspekten der Wirtschaft könnten darin bestehen, dass einige wirtschaftliche Praktiken oder Systeme den Schwerpunkt auf Profitorientierung, ungebremstes Wachstum und Konsum legen, während sie gleichzeitig Aspekte wie soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde und Gemeinwohl vernachlässigen.

Die „Evangelii Gaudium“ ruft dazu auf, eine Wirtschaftsweise zu fördern, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, die Bedürfnisse der Ärmsten und Schwächsten berücksichtigt und sich für eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft einsetzt. Sie fordert zu einer Umkehr von einer Kultur des Egoismus und der Gier hin zu einer Kultur des Teilens und der Sorge füreinander auf.
(Ende ChatGPT)

Die Position des Papstes zu den Werten der Wirtschaft in de Enzyklika Fratelli Tutti

Mit seiner Ezyklika Fratelli Tutti (Download) sieht sich Papst Franziskus im Geiste von Franz von Assisi, seines Namensgebers und widmet sie „der Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft“ und legt sie demütig zum Nachdenken vor.

Während er in Absatz 10 die Hoffnung hegt:
Jahrzehntelang schien es, dass die Welt aus so vielen Kriegen und Katastrophen gelernt hätte und sich langsam auf verschiedene Formen der Integration hinbewegen würde. So ist zum Beispiel der Traum eines geeinten Europas vorangeschritten, der fähig war, die gemeinsamen Wurzeln anzuerkennen und sich zugleich über die in ihm wohnende Verschiedenheit zu freuen. … “

… stellt er in Absatz 12 fest, dass diese Träume zerplatzen:
„Offen sein zur Welt“ ist ein Ausdruck, den sich die Wirtschaft und die Finanzwelt zu eigen gemacht haben. Er bezieht sich ausschließlich auf die Öffnung gegenüber den ausländischen Interessen oder auf die Freiheit der Wirtschaftsmächte, ohne Hindernisse und Schwierigkeiten in allen Ländern zu investieren. Die örtlichen Konflikte und das Desinteresse für das Allgemeinwohl werden von der globalen Wirtschaft instrumentalisiert, um ein einziges kulturelles Modell durchzusetzen. Eine solche Kultur eint die Welt, trennt aber die Menschen und die Nationen, denn »die zunehmend globalisierte Gesellschaft macht uns zu Nachbarn, aber nicht zu Geschwistern«. Wir sind einsamer denn je in dieser durch Vermassung gekennzeichneten Welt, welche die Einzelinteressen bevorzugt und die gemeinschaftliche Dimension der Existenz schwächt. Es gibt vor allem mehr Märkte, wo den Menschen die Rolle von Verbrauchern oder Zuschauern zukommt. Das Fortschreiten dieses Globalismus begünstigt normalerweise die stärkeren Gebiete, die sich selbst behaupten, sucht aber die schwächsten und ärmsten Regionen zu beeinträchtigen, indem es sie verwundbarer und abhängiger macht. Auf diese Weise wird die Politik gegenüber den multinationalen wirtschaftlichen Mächten, die das „Teile und herrsche“ anwenden, immer zerbrechlicher.

… um dann in Absatz 22, wie bereits in der Enzyklika Evangelii Gaudium, seine harsche Kritik am vorherrschenden Wirtschaftsmodell zu wiederholen:
… Es gibt heute in der Welt weiterhin zahlreiche Formen der Ungerechtigkeit, genährt von verkürzten anthropologischen Sichtweisen sowie von einem Wirtschaftsmodell, das auf dem Profit gründet und nicht davor zurückscheut, den Menschen auszubeuten, wegzuwerfen und sogar zu töten.

In Absatz 29 sieht er sich einig mit Großimam Ahamad Al-Tayyeb
„….In der gegenwärtigen Welt nimmt das Zugehörigkeitsgefühl zu der einen Menschheit ab, während der Traum, gemeinsam Gerechtigkeit und Frieden aufzubauen, wie eine Utopie anderer Zeiten erscheint.…“

In Absatz 33 beschreibt er, wie während der Covid 19 Pandemie offengelegt wird — wieder an die Menschen zu denken:
Die Welt bewegte sich unerbittlich auf eine Wirtschaft zu, welche mit Hilfe des technologischen Fortschritts die menschlichen Kosten“ zu verringern suchte, und mancher maßte sich an, uns glauben zu machen, die Freiheit des Marktes würde ausreichen, um alles zu gewährleisten. Doch der harte und unerwartete Schlag dieser außer Kontrolle geratenen Pandemie hat uns notgedrungen dazu gezwungen, wieder an die Menschen, an alle zu denken anstatt an den Nutzen einiger.

In Absatz 36 schließt er aus dem vorher gesagten:
Wenn es uns nicht gelingt, diese gemeinsame Leidenschaft für eine zusammenstehende und solidarische Gemeinschaft wiederzuerlangen, der man Zeit, Einsatz und Güter widmet, wird die weltweite Illusion, die uns täuscht, verheerend zusammenbrechen und viele dem Überdruss und der Leere überlassen. Im Übrigen sollte man nicht naiv übersehen, dass »die Versessenheit auf einen konsumorientierten Lebensstil – vor allem, wenn nur einige wenige ihn pflegen können – nur Gewalt und gegenseitige Zerstörung auslösen kann«

In Absatz 168 hält er eine aktive Wirtschaftspolitik für unverzichtbar. Er ist jedoch der Meinung, dass der Markt nicht alle Probleme löse und hält solidarische und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Handlungsweisen für erforderlich:
Der Markt allein löst nicht alle Probleme, auch wenn man uns zuweilen dieses Dogma des neoliberalen Credos glaubhaft machen will. Es handelt sich um eine schlichte, gebetsmühlenartig wiederholte Idee, die vor jeder aufkeimenden Herausforderung immer die gleichen Rezepte herauszieht. Der Neoliberalismus regeneriert sich immer wieder neu auf identische Weise, indem er – ohne sie beim Namen zu nennen – auf die magische Vorstellung des Spillover oder die Trickle-down-Theorie als einzige Wege zur Lösung der gesellschaftlichen Probleme zurückgreift. Man sieht nicht, dass die vorgebliche Neuverteilung nicht die soziale Ungerechtigkeit aufhebt, die ihrerseits Quelle neuer Formen von Gewalt ist, die das gesellschaftliche Gefüge bedrohen. Einerseits ist eine aktive Wirtschaftspolitik unverzichtbar, die darauf ausgerichtet ist »eine Wirtschaft zu fördern, welche die Produktionsvielfalt und die Unternehmerkreativität begünstigt damit es möglich ist, die Anzahl von Arbeitsplätzen zu erhöhen, anstatt sie zu senken. Eine Finanzspekulation mit billigem Gewinn als grundlegendem Ziel richtet weiter Unheil an. Andererseits kann der Markt »ohne solidarische und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Handlungsweisen in seinem Inneren die ihm eigene wirtschaftliche Funktion nicht vollkommen erfüllen. Heute ist dieses Vertrauen verlorengegangen«. Damit hat die Geschichte nicht aufgehört, und die dogmatischen Rezepte der herrschenden Wirtschaftstheorie haben sich als fehlbar erwiesen. Die Zerbrechlichkeit der weltweiten Systeme angesichts der Pandemie hat gezeigt, dass nicht alles durch den freien Markt gelöst werden kann und dass – über die Rehabilitierung einer gesunden Politik hinaus, die nicht dem Diktat der Finanzwelt unterworfen ist – wir »die Menschenwürde wieder in den Mittelpunkt stellen müssen. Auf diesem Grundpfeiler müssen die sozialen Alternativen erbaut sein, die wir brauchen.

In Absatz 285 bekundet er gemeinsame Friedens – Werte mit dem Großimam Al-Tayyeb:
Bei dem brüderlichen Treffen mit dem Großimam Ahmad Al-Tayyib, an das ich mich freudig erinnere, erklärten wir »mit Festigkeit, dass die Religionen niemals zum Krieg aufwiegeln und keine Gefühle des Hasses, der Feindseligkeit, des Extremismus wecken und auch nicht zur Gewalt oder zum Blutvergießen auffordern. Diese Verhängnisse sind Frucht der Abweichung von den religiösen Lehren, der politischen Nutzung der Religionen und auch der Interpretationen von Gruppen von religiösen Verantwortungsträgern, die in gewissen Geschichtsepochen den Einfluss des religiösen Empfindens auf die Herzen der Menschen missbraucht haben […]. Denn Gott, der Allmächtige, hat es nicht nötig, von jemandem verteidigt zu werden; und er will auch nicht, dass sein Name benutzt wird, um die Menschen zu terrorisieren

Die Enzyklika umfasst weite Lebensbereiche der Menschen und Gesellschaften wie z.B.: Menschenrechte, Migration, Täuschung in der Kommunikation, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Völkerrecht, Populismus und Liberalismus, internationale Macht, Dialog und soziale Freundschaft, Konsens und Wahrheit, Vergebung, Krieg und Todesstrafe, Religion und Gewalt. Franziskus gibt sich nicht offen als „Kapitalismuskritiker“ zu erkennen, kritisiert aber Kernbestandteile der theoretischen Grundlagen und vor allem die negativen, bisweilen zerstörerischen Auswirkungen auf den einzelnen Menschen, in der Gesellschaft und bei internationalen Beziehungen.
Die Enzyklika zeigt detailliert und konkret Probleme auf — findet aber immer Lösungswege, die vom Gedanken der „Geschwisterlichkeit und sozialen Freundschaft durchdrungen sind. Franziskus Hauptmotiv ist es, den Menschen die christliche Liebe nahe zu bringen. Hauptanliegen ist der Schutz der Armen und Schwachen. An 30 (!) Stellen verwendet er den Begriff Gemeinwohl, an welchem ihm besonders gelegen ist. Immer wieder setzt er sich für Werte ein, die der Wirtschaft fremd sind!

ChatGPT fasst mit „Bezug auf das Thema Werte der Wirtschaft“ die Enzyklika Fratelli Tutti wie folgt zusammen:

(Beginn ChatGPT)
„Die Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus ist eine umfassende Erklärung über soziale, politische und wirtschaftliche Fragen, die auf ethischen und spirituellen Prinzipien basiert. Sie betont die Notwendigkeit von Solidarität, sozialer Gerechtigkeit und der Wahrung der Menschenwürde in einer globalisierten Welt. Im Hinblick auf Wertekonflikte in Bezug auf Wirtschaftsfragen können einige Aspekte der Enzyklika hervorgehoben werden:

Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit: Die Enzyklika hebt die zunehmende Ungleichheit in der Welt hervor und verurteilt Wirtschaftssysteme, die diese Ungleichheit fördern. Sie betont die Dringlichkeit, Maßnahmen zur Verringerung der Ungleichheit zu ergreifen und sich für eine gerechtere Verteilung von Ressourcen einzusetzen.
Menschenwürde und Arbeitsrechte: Die Enzyklika hebt die Wichtigkeit hervor, die Würde jedes Einzelnen zu respektieren, insbesondere im Kontext von Arbeitsverhältnissen. Sie ruft dazu auf, Arbeitsrechte zu stärken, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fördern und Ausbeutung sowie ungerechte Praktiken zu bekämpfen.
Wertegemeinschaft und Solidarität: Papst Franziskus betont die Notwendigkeit einer globalen Wertegemeinschaft, die von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung geprägt ist. Dies steht im Kontrast zu rein profitorientierten wirtschaftlichen Ansätzen, die Individualismus und Wettbewerb betonen und möglicherweise die Solidarität und das Gemeinwohl vernachlässigen.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Die Enzyklika unterstreicht die Bedeutung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung. Sie kritisiert Wirtschaftsmodelle, die rücksichtslos die natürlichen Ressourcen ausbeuten und Umweltschäden verursachen

Die potenziellen Wertekonflikte zwischen den in der Enzyklika dargelegten Werten und bestimmten Aspekten der Wirtschaft könnten darin bestehen, dass einige wirtschaftliche Systeme oder Praktiken, die auf maximalen Profit und Wettbewerb ausgerichtet sind, den Schwerpunkt auf soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Umweltschutz vernachlässigen.

Die Enzyklika ruft dazu auf, ein Wirtschaftssystem aufzubauen, das die Menschenwürde respektiert, die Rechte und Bedürfnisse aller berücksichtigt und die gemeinsame Verantwortung für die Schaffung einer gerechteren und harmonischeren Gesellschaft betont. Sie regt eine Reflexion über die ethischen Dimensionen wirtschaftlicher Entscheidungen an und ruft dazu auf, Wirtschaft und Entwicklung im Dienste des Gemeinwohls zu sehen.

Die Enzyklika „Fratelli Tutti“ von Papst Franziskus befasst sich mit einer Vielzahl von Themen, darunter soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Dialog zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen sowie die Würde jedes Menschen. In dieser Enzyklika kritisiert der Papst bestimmte Aspekte des Neoliberalismus, insbesondere im Hinblick auf seine Auswirkungen auf soziale Ungleichheit und die Marginalisierung von Gemeinschaften.

Franziskus hebt die Notwendigkeit hervor, wirtschaftliche Systeme zu überdenken und zu reformieren, um eine gerechtere Verteilung der Ressourcen zu ermöglichen und die Schwächsten und Benachteiligten zu schützen. Er kritisiert eine Kultur des Ausschlusses und betont die Wichtigkeit des Gemeinwohls über reinen Individualismus und wirtschaftliche Interessen.

Obwohl die Enzyklika keine spezifische Erwähnung des Begriffs „Neoliberalismus“ enthält, bezieht sich der Papst auf Prinzipien und Tendenzen, die oft mit dem Neoliberalismus in Verbindung gebracht werden, wie beispielsweise eine Betonung des freien Marktes ohne angemessene Regulierung und die Konzentration von Reichtum und Macht in den Händen weniger.

Insgesamt kann man sagen, dass „Fratelli Tutti“ eine kritische Perspektive auf bestimmte Aspekte des Neoliberalismus anbietet und dazu aufruft, ein wirtschaftliches System zu fördern, das mehr auf Solidarität, soziale Gerechtigkeit und das Wohl aller Menschen ausgerichtet ist.
(Ende ChatGPT)